Hamburg, 15. Januar 2013 – In zwei Wochen muss Gesa Rohwedder die Pforten schließen: Die leidgeprüfte Direktorin des InterContinental Hamburg wickelt nun gemeinsam mit Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz den Betrieb ab. Das Tophotel an der Außenalster stellt zum 01. Februar 2013 seinen Betrieb ein. Dies wurde heute mitgeteilt. Grund sind die notwendigen, umfassenden Bauarbeiten, die nach Einschätzung aller Beteiligten keine parallele Fortführung des Hotelbetriebs erlauben. Der Bieterprozess für das bis zur Insolvenz im Besitz der Grod Hotel GmbH befindliche Hotel wird unvermindert fortgeführt. Nach wie vor besteht Interesse seitens nationaler und internationaler Investoren.
„Ich bedauere sehr, dass der Bauzustand eine weitere Fortführung nicht zulässt. Die Sicherheit für Mitarbeiter und Gäste muss aber absolute Priorität haben. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem Investor handelseinig werden, der an die erfolgreichen Tage dieses Traditionshauses anknüpfen wird“, so Undritz. Mit Ausnahme eines Koordinationsteams für den Verkaufsprozess wird den Mitarbeitern des Hotels gekündigt, wobei der Insolvenzverwalter zuvor mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aushandeln will, heißt es in einer Pressemitteilung.
Auch die InterContinental Hotels Group bedauert die Schließung des Hamburger Standorts ihrer Luxusmarke. Rolf Hübner, Vice President Operations Central Europe & Germany, teilt mit: „Wir hoffen sehr, in Zukunft wieder mit InterContinental an die Alster zurückzukehren und arbeiten aktiv daran.“
Anfang November stellte die Schweizer Eigentümergesellschaft Grod Hotel den Insolvenzantrag. Zuvor hatte die HSH Nordbank die seit 2010 bestehende Restrukturierungsvereinbarung gekündigt und die Konten eingefroren. Für die InterContinental Hotels Group (IHG) ist dies ein weiterer Rückschlag in Deutschland. Zuletzt verlor IHG das Hotel in Köln an Dorint.
Quelle: hotelier.de