Tiroler Landeshauptmann will Hotels bei Preisdumping Sterne entziehen

Tirols Landeshauptmann GĂĽnther Platter will Druck ausĂĽben auf die Tourismusbranche im Lande in Sachen Preisdumping. Wer nicht bestimmte Mindestpreise anbietet, dem sollen Hotelsterne entzogen werden.

Kitzbühel. Tirols Landeshauptmann Günther Platter will Druck ausüben auf die Tourismusbranche im Lande in Sachen Preisdumping. Wer nicht bestimmte Mindestpreise anbietet, dem sollen Hotelsterne entzogen werden. Laut einer Studie der Tourismusberatung Kohl und Partner benötigen Hotelbetriebe zum Überlebe einen Mindestpreis von 32 bis 40 € für ein Standard-Doppelzimmer in der Nebensaison (Drei-Stern-Betriebe), bzw. 44 bis 51 € bei Vier-Sterne-Betrieben und 51 bis 60 € bei fünf Sternen.

Tatsächlich aber werden Zimmer weit unter diesen Preisen angeboten, u. a. in Kooperation mit großen Incoming-Reiseanbietern. Tirols Landeshauptmann will nun etwas gegen Preisdumping-Maßnahmen unternehmen. Er schlägt vor, bei der Hotelkategorisierung auch den Zimmerpreis als Kriterium aufzunehmen. Wer nicht bestimmte Mindestpreise anbietet, darf nicht in bestimmte Sterne-Kategorien aufsteigen bzw. muss eben wieder absteigen.

Tirols Touristiker sind geteilter Meinung. In der Wirtschaftskammer (sie ist fĂĽr die Sterne-Kategorisierung zuständig), lehnt man die Idee ab. „Wir mĂĽssten mit dem Gast, der die Dumpingpreise erhalten hat, als Zeuge zum Hotelier fahren und Polizei spielen. Das ganze ist einfach nicht möglich“, sagt Harald Ultsch, Sprecher der Tiroler Hoteliers.

„Bin da sehr stur“

Platter will die Idee dennoch umsetzen: „Ich gebe da nicht auf, ich bin da sehr stur“, kĂĽndigte er bei der jĂĽngsten Top-Tourismusveranstaltung der Wirtschaftskammer in KitzbĂĽhel an.

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